Kriterienkatalog für die Realisierung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen im Gemeindegebiet Sachsen b. Ansbach

Aufgrund von Änderungen bei der EEG-Förderkulisse und sinkender Marktpreise erlebt die Freiflächen-Photovoltaik einen neuen Boom. Entsprechend groß ist der Druck von Seiten der Projektierer, auch in Sachsen b.Ansbach Flächen bereitzustellen. Wir wollen die Energiewende voranbringen und deshalb wollen wir uns diesem Thema nicht verschließen. Aber nicht zuletzt aufgrund der möglichen Auswirkungen dieser Projekte insbesondere auf das Orts- und Landschaftsbild und auch auf die Bodenpreise – und damit die konventionelle Landwirtschaft – sind wir bestrebt, dieses Thema überlegt, strukturiert und zum Vorteil aller anzugehen. Hier nehmen wir unsere kommunale Planungshoheit ernst.

Deshalb hat der Gemeinderat am 12.10.2020 einstimmig einen Kriterienkatalog für die Realisierung von Freiflächen-Photovoltaikanlagen im Gemeindegebiet Sachsen b. Ansbach verabschiedet, der unter der Federführung unseres CSU-Gemeinderates Dr. Rainer Fugmann und in intensiver und enger Zusammenarbeit mit allen Fraktionen erstellt wurde. Eine besondere Stellung haben darin die Einwohner Sachsens: „Wir wollen Transparenz und keine Projektierung gegen den Bürgerwillen“ – so Dr. Rainer Fugmann. „Wir wollen Partizipation und damit die Möglichkeit für jeden Gemeindebürger, sich finanziell an den Freiflächen-Photovoltaikanlagen zu beteiligen.”

Die anfallende Gewerbesteuer soll in der Gemeinde Sachen b.Ansbach entrichtet werden, damit die Wertschöpfung vor Ort erhalten bleibt. Der Brutto-Neuzubau ist zunächst auf max. 25ha beschränkt, pro Gemarkung sollen max. zwei Anlagen errichtet werden und wir wollen hohe Anforderungen an die Grünordnung legen. Hierdurch wollen wir gewährleisten, dass die Entwicklung von Freiflächen-Photovoltaik nicht zu Lasten der konventionellen Landwirtschaft und von unserem vertrauten Siedlungs- und Landschaftsbild geht.

Nicht zuletzt haben wir auf der Grundlage maßgeblicher fachlicher Kriterien wie der Vorbelastung oder der Wirkung auf das Landschaftsbild vier Gebietskulissen auf den Hochflächen definiert, innerhalb derer wir eine maßvolle Freiflächen-Photovoltaiknutzung befürworten.

Wir hoffen, dass durch dieses Konzept die Energiewende ein Gemeinschaftsprojekt aller Gemeindebürgerinnen und -bürger Sachsens wird und gleichzeitig die Akzeptanz für die Energiewende nicht aufs Spiel gesetzt, sondern noch gesteigert wird.

Anbei die aktuell priorisierten Flächen in der “Klickstrecke”

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