Die Geschichte hinter dem Gedenkstein

In unserem Bericht vom 14.11 erzählten wir an dieser Stelle, dass es einen neuen Gedenkstein auf dem Friedhof in Sachsen gibt. Und dass er vorher an anderer Stelle stand. Hier die verspeochene Geschichte die dahintersteckt:

Am 8. April 1945 wurden verschiedene Eisenbahnzüge entlang der Bahnstrecken um Ansbach durch Tiefflieger und Jagdbomber attackiert. Munitionszüge explodierten nach Angriffen und Beschuss z.B. in Wassertrüdingen und Lehrberg. Bei der Unteren Walkmühle (Gemeinde Sachsen) stand an diesem Sonntagvormittag ein Transportzug, der ebenfalls von Tieffliegern angegriffen wurde. Der Zug fuhr am 6. April in Innsbruck ab und brachte Teile der Gebirgsdivision zur Frankenhöhe zwischen Burgbernheim und Westheim, wo der Einmarsch der Amerikaner aufgehalten werden sollte, was jedoch zwischen dem 13. Und 17. April misslang. Reste dieser Einheiten versuchten danach Ansbach bis zum 18. April zu verteidigen, was dann durch die Übermacht der Amerikaner unmöglich wurde.
Reste der Einheit zogen sich schließlich nach Süden zurück.
Beim Tieffliegerangriff bei der unteren Walkmühle am 8. April 1945 suchten die Soldaten des österreichischen Jägerregimentes daraufhin Deckung im Wald. Durch abgeworfene Sprengbomben wurden jedoch einige Soldaten verletzt und zwei von ihnen
tödlich verwundet. Die beiden Soldaten wurden neben der Straße, vor der Unteren Walkmühle begraben.
Für den Jäger Joseph Hallegger und Jäger Josef Ritzler wurde am 05.10.1947 vom katholischen Flüchtlingsgeistlichen Dr. Bitterlich aus Lichtenau ein Gedenkstein eingeweiht. Die beiden Soldaten wurden am 11.05.1960 exhumiert und fanden dann ihre letzte Ruhestätte fern der Heimat in der Kriegsgräberstätte am Nagelberg bei Treuchtlingen.

Vielen Dank an Richard E. Schmidt (Kreisheimatpfleger) für die Erzählung